Leistungen Radio-Onkologie Wir richten Behandlungen an den neusten Erkenntnissen aus – für die bestmögliche Therapie unserer Patientinnen und Patienten. Für die Therapie stehen uns modernste Geräte und Bestrahlungstechniken zur Verfügung. Strahlentherapie Strahlentherapie bei Krebserkrankungen Neben Operation und Chemotherapie ist die Strahlentherapie die dritte Therapieform in der Behandlung von bösartigen Tumoren. Kurative (heilende) Strahlentherapie Bei der kurativen Strahlentherapie steht die Heilung des Tumorleidens im Zentrum. Die Hauptwirkung der Strahlentherapie besteht darin, die Tumorzelle so zu schädigen, dass weitere Zellteilungen verhindert werden und der Tumor in Folge abstirbt. Palliative Strahlentherapie Bei der palliativen Strahlentherapie geht es darum, von einem Tumor verursachte Symptome zu behandeln. Die häufigsten Gründe sind Schmerzen oder Symptome wie tumorbedingte Atemnot oder Lähmungserscheinungen. Die palliative Strahlentherapie ist eine sehr effektive, nebenwirkungsarme Therapiemassnahme, die sehr oft zu einer Verbesserung der Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten führt. Strahlentherapie bei gutartigen Erkrankungen Strahlen kommen auch bei der Therapie von Gelenkarthrosen der Hand, Schulter, Hüfte oder des Knies, bei Fersensporn und Tennisellenbogen sowie bei Schleimbeutelentzündungen zum Einsatz. Auch bei der Planung eines Hüftgelenkersatzes profitieren Patientinnen und Patienten von einer Kurzzeitbestrahlung vor oder nach einer Operation, um Verkalkungen im Operationsgebiet vorzubeugen. Die Kosten für eine Entzündungsbestrahlung werden von den Krankenkassen übernommen. Qualitätsmanagement Die Radio-Onkologie am Kantonsspital Graubünden verpflichtet sich höchster Qualität. Sie ist von verschiedenen Organisationen zertifiziert. Unsere Behandlungsmethoden IMRT und VMAT Strahlentherapie IMRT = Intensitäts-modulierte Strahlentherapie VMAT = modulierte Rotations-Strahlentherapie Beide Therapien erlauben eine bessere Schonung umliegender Gewebe und Organe und gleichzeitig eine gezieltere Behandlung des Tumors. Mit der IMRT und VMAT erreichen wir eine höhere Tumorwirksamkeit bei gleichzeitig reduzierten Nebenwirkungen. Stereotaxie Zentrum Das Kantonsspital Graubünden ist Standort des Stereotaxie Zentrums Südostschweiz/Fürstentum Liechtenstein. Wir behandeln Patientinnen und Patienten mit neusten Bestrahlungstechniken der Krebsbehandlung. Unser Zentrum ist mit einem Bestrahlungsgerät der neusten Generation (TrueBeam®, Firma VARIAN, a Siemens Healthineers Company) ausgerüstet. Das Gerät erlaubt stereotaktische Hochpräzisions-Bestrahlungen am Kopf und Körperstamm. Indikationen Kopfbereich Metastasen Hirntumore Meningeome Kraniopharyngeome Akustikusneurinome Arteriovenöse-Malformationen (AVM) Indikationen Körperstamm frühe Stadien beim Lungenkrebs Lungen- und Lebermetastasen, -tumoren Wirbelsäulenbestrahlungen Metastasen in Bauchhöhle und Becken Tumoren im Bauchraum (z.B. Bauchspeicheldrüse etc.) Vorteile für Patientinnen und Patienten höchste Präzision und Effektivität sehr gut verträglich und wenig Nebenwirkungen nicht-invasive Behandlungsmethode (ohne Operation) für kleinere Tumore oder Tumorherde kurze Gesamtbehandlungszeit: Oft sind nur wenige ambulante Sitzungen notwendig. Interdisziplinäres Tumorboard Wir besprechen unsere Fälle im interdisziplinären Tumorboard des Kantonsspitals Graubünden oder mit externen Expertinnen oder Experten. Oberflächenhyperthermie Die Hyperthermie in Kombination mit der Bestrahlung sensibilisiert Tumorzellen für die Bestrahlung, was bei gewissen Tumoren die Behandlungserfolge verbessern kann. Zum Beispiel bei Re-Bestrahlung (wiederholte Bestrahlung in einer vorbestrahlten Körperregion), strahlenresistenten oder ausgedehnten Tumoren oder für Patient:innen, die keine gleichzeitige Chemotherapie erhalten können. Anstelle der Chemotherapie kann die Hyperthermie zur Verbesserung der Strahlenwirkung eingesetzt werden. Wirkung der Hyperthermie bei Krebs Hyperthermie bedeutet Überwärmung. Tumorzellen sind im Vergleich zu gesunden Zellen hitzeempfindlicher. Somit fördert die Hyperthermie das Absterben der Krebszellen ohne das gesunde Gewebe zu schädigen. Durch die Überwärmung wird zudem das Immunsystem aktiviert, das dadurch gezielt die Tumorzellen angreifen kann. Kooperationen und Forschung Zusammenarbeit mit anderen Kliniken Wir arbeiten mit verschiedenen Kliniken zusammen, mit: Universitätsspitals Zürich Stadtspital Triemli Zürich Inselspital Bern Kantonsspital St. Gallen Kantonsspital Winterthur (im Bereich der Brachytherapie (gynäkologische Tumore) Protonentherapiezentrum des Paul Scherrer Instituts Kantonsspital Aarau (im Bereich der Hyperthermie-Strahlentherapie) Swiss Sarcoma Network (mit gemeinsamen interdisziplinären Tumorfallbesprechungen) Forschung Durch Teilnahme an nationalen und internationalen klinischen Studien mit radioonkologischen Fragestellungen in Kooperation mit universitären Zentren, der SAKK (Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung) und der EORTC (European Organisation for Research and Treatment of Cancer) können auch neueste Behandlungsmöglichkeiten angeboten werden.