Anästhesie Angebot | Kantonsspital Graubünden

Angebot Anästhesie

Modernste Anästhesieverfahren ermöglichen uns, die Narkose auf die individuelle Situation und den Eingriff jeder Patientin und jedes Patienten abzustimmen.

Unser Angebot

Jeder Narkose geht ein Aufklärungsgespräch voraus um das geeignete Anästhesieverfahren für die geplante Operation zu definieren. Hierbei werden u.a. vorangegangene Erkrankungen, eingenommene Medikamente, frühere Eingriffe oder allfällige frühere Komplikationen während einer Anästhesie berücksichtigt.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zusätzliche, persönliche Informationen an die Anästhesieärztin bzw. den Anästhesiearzt weiterzugeben. Zögern sie nicht, uns allfällige Ängste im Hinblick auf die bevorstehende Operation mitzuteilen.

Bei Kindern oder bevormundeten Personen, ist es wichtig, dass das Gespräch zusammen mit der sorgeberechtigten Person stattfindet.

Gewisse Untersuchungen und operative Eingriffe sind bei Kindern nur unter Anästhesie möglich.

Bei einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) werden sowohl das Bewusstsein als auch das Schmerzempfinden gänzlich ausgeschaltet. Ihr Kind befindet sich während der Operation in einem tiefschlafähnlichen Zustand. Es ist unser Ziel, Kinder und Eltern in dieser Situation bestmöglich zu unterstützen und zu betreuen. 

Eine Regionalanästhesie (Teilnarkose) ist bei bestimmten Eingriffen und Voraussetzungen auch bei Kindern möglich und sinnvoll.
 

Vorbereitungen vor der Anästhesie

Falls Ihr Kind Husten, eitrigen Schnupfen oder Fieber hat, ist es sinnvoll, die Operation zu verschieben. Weist Ihr Kind eines dieser Symptome auf, melden Sie sich beim Dienstarzt Anästhesie (+41 81 256 65 08) oder beim Dienstarzt Pädiatrie (+41 81 256 64 20).

Es ist sehr wichtig, dass Ihr Kind nüchtern zur Operation kommt. Medikamente dürfen nur in Absprache mit dem Anästhesisten eingenommen werden.

Bei Kindern gelten folgende Regeln (Nüchternzeiten):

  • klare Flüssigkeit (Tee, Wasser) bis Spitaleintritt
  • 2 Std für Muttermilch
  • 5 Std für feste Nahrung


Anästhesie-Einleitung

Zur Vorbereitung auf die Operation werden unseren Patientinnen und Patienten "Zauberpflaster" auf die Handrücken oder auch in die Ellenbeuge geklebt. Diese enthalten eine Creme mit einem Lokalanästhetikum. Auf diese Weise spüren die Kinder kaum noch die Einlage des venösen Zugangs. Wenn keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, wird der Venenzugang auch erst nach dem Einschlafen gelegt. Kinder, die älter als sechs Monate sind, erhalten etwa eine halbe Stunde vor Anästhesiebeginn einen Saft oder ein Zäpfchen als sogenannte Prämedikation. Diese hat den Zweck, dass Ihr Kind entspannt, angstfrei und bereits etwas müde in den OP kommt.
 

Anästhesieüberwachung

Während der Operation wird Kind durchgehend von erfahrenem Anästhesiepersonal betreut, das die Anästhesietiefe steuert, die lebenswichtigen Funktionen überwacht und die Anästhesie umgehend nach Ende der Operation beendet.
 

Aufwachraum

Im Aufwachraum wird Ihr Kind überwacht, bis die Anästhesie abgeklungen ist. Falls erforderlich, erhält Ihr Kind Medikamente zur Schmerzbehandlung, damit es schmerzfrei ist.
 

Schmerztherapie

Kinder sollen auch nach der Operation keine Schmerzen ertragen müssen. Für die meisten Eingriffe reicht eine konventionelle Schmerztherapie mit Tabletten, Sirup oder Zäpfchen. Wenn starke Schmerzen zu erwarten sind, bietet sich eine Kombinationsanästhesie mit einem Regionalverfahren an. Bei Kindern, die ausreichend kooperativ und alt genug sind, bieten wir auch patientenkontrollierte Schmerzpumpen an.

Linderung des Geburtsschmerzes mittels Periduralanästhesie (PDA)

Die Periduralanästhesie stellt die wirksamste Form der geburtshilflichen Schmerzlinderung dar. Die schmerzleitenden Nervenbahnen werden dabei durch die Verabreichung eines Lokalanästhetikums blockiert. Die Medikamentengabe erfolgt über einen dünnen Kunststoffkatheter, der in unmittelbarer Nähe der Nerven der Lendenwirbelsäule platziert wird


Linderung des Geburtsschmerzes mittels Remifentanil-PCA

Remifentanil ist ein sehr starkes, ultrakurz wirksames Opioid, welches über einen intravenösen Zugang verabreicht wird. Die Gebärende kann die Medikamentengabe mittels einer Pumpe selbst auslösen (PCA – Patient Controlled Analgesia). Das Medikament wirkt innert kürzester Zeit und wird sehr schnell wieder abgebaut. Die Remifentanil-PCA wird auch “happy-button" genannt.
 

Anästhesie für Kaiserschnittentbindung 

Wir führen Kaiserschnittentbindungen nach Möglichkeit in Regionalanästhesie durch. Dazu wird eine Spinalanästhesie angewandt. Hierfür werden die schmerzleitenden Nervenbahnen im Bereich der Lendenwirbelsäule durch die örtliche Verabreichung eines Lokalanästhetikums blockiert. Bei schon liegendem Periduralkatheter kann durch die Verabreichung höher konzentrierter Medikamente eine ausreichende Wirkung für die Durchführung der operativen Entbindung erzielt werden.
 

Spezielle Situationen während der Geburt

Bestehen Kontraindikationen für eine Regionalanästhesie oder im Falle einer Notfallsituation, die eine unmittelbare Entbindung erfordert, wird die Kaiserschnittentbindung in Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) durchgeführt.

Viele Menschen haben Angst vor der Narkose – aufgrund früherer Erfahrungen oder weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Andere haben Platzangst und somit grosse Mühe, gewisse Röntgenuntersuchungen wie ein MRI oder eine CT durchführen zu lassen. 

Die medizinische Hypnosetherapie kann hier helfen. Wenden Sie sich an die Schmerzklinik des Kantonsspitals Graubünden.