SAKK-Studie zeigt: Es geht mit weniger Kosten und weniger Nebenwirkungen 04. Juli 2024 Eine Studie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Roger von Moos zeigt, dass die Ergebnisse der klinischen Krebsforschung Gesundheitskosten senken, Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte entlasten. Bild Am Onkologie-Kongress «ASCO» nahmen führende Ärztinnen und Ärzte aus der klinischen Onkologie teil. Im Rahmen des Kongresses stellte Prof. Dr. med. Roger von Moos, Direktor Tumor- und Forschungszentrum am Kantonsspital Graubünden, interessante Zwischenresultate aus der Studie «SAKK 96/12» vor, wie die Schweizerische Arbeitsgruppe für klinische Krebsforschung (SAKK) bereits im Juni mitteilte.Im Video erklärt Prof. Dr. von Moos, worum es bei der Studie geht und welche Erkenntnisse gezogen werden konnten. Medikament gegen Ableger in Knochen mit schmerzhaften NebenwirkungenIn der Schweiz treten bei mehr als 5'000 Personen jährlich Ableger im Knochen auf. Solche Ableger können zu Problemen am Knochen führen (Brüche, Schmerzen, Querschnittlähmungen und die Notwendigkeit für Operationen und Bestrahlung am Knochen). Das untersuchte Medikament reduziert diese Risiken und wird monatlich beim Arzt oder der Ärztin subkutan verabreicht. Dabei stellt die Kiefernekrose, ein Absterben des Kiefernknochens, eine ernsthafte und schmerzhafte Nebenwirkung dieses Medikaments dar. Alle drei statt jeden MonatDas aktuelle Studienprojekt untersucht, ob eine dreimonatige Verabreichung nicht ebenso gut ist, dabei aber weniger Nebenwirkungen verursacht und deutlich kostengünstiger ist. Die Kosten für das Medikament in der Schweiz betragen rund 450 Franken alle vier Wochen (exkl. Therapiekosten von ca. 250 Franken). Der Umsatz des Medikaments pro Jahr sei weltweit mehr als 2 Mia US-Dollar, wie die SAKK in ihrer Mitteilung weiter schreibt. Eine Verabreichung alle zwölf Wochen reduziere die Kosten erheblich. Weniger NebenwirkungenAktuell ist das Studienziel erreicht und 1'380 Patienten:innen in die Studie eingeschlossen. Am diesjährigen ASCO konnte nun gezeigt werden, dass es zu deutlich weniger Kiefernekrosen kommt bei der Verabreichung alle zwölf Wochen. Das Risiko konnte um 33 respektive 34 Prozent reduziert werden.