Gesund und munter in die Ferien – und wieder zurück | Kantonsspital Graubünden

Gesund und munter in die Ferien – und wieder zurück

18. Juli 2024
Krankheiten, die man sich in der Ferienregion holen könnte, sollten nicht ausser Acht gelassen werden.
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Feriengepäck am Sandstrand.

«Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen» heisst es im bekannten Vers von Matthias Claudius. Was im 18. Jahrhundert galt, ist auch heute noch wahr. Eine Reise will gut vorbereitet sein. Flüge buchen, die richtige Garderobe zusammenstellen, Zeitung abbestellen und den Universalstecker einpacken, damit das eigene Umfeld dann auch mit Sonnenuntergangs-Posts auf Insta, TikTok und Facebook über die tolle Reise informiert werden kann. Was man bei der Vorbereitung nicht ausser Acht lassen sollte, sind Krankheiten, die man sich in Ferienregionen holen könnte. Das Kantonsspital Graubünden bietet individuelle Beratungen.

Schade ist es, wenn alles, was man nach der Rückkehr von einer Reise zu erzählen hat, die durchlebte Krankheit ist. Die Krankenbett-Aussicht macht weniger Eindruck als das Selfie im Regenwald aus Costa Rica. Entsprechend sollte man sich vor einer Reise darüber informieren, mit welchen Krankheiten am Ferienort zu rechnen ist und wie man einer Erkrankung vorbeugen kann.
 

Individuelle Beratung

Im Kantonsspital Graubünden ist die Abteilung Infektiologie für die reisemedizinische Beratung zuständig. Neben der individuellen Beratung weiss das Team der Infektiologie, Bescheid über die wichtigsten Reisekrankheiten, alle nötigen medizinischen Schritte bei der Reisevorbereitung und gibt Tipps zum Verhalten am Ferienort. So zum Beispiel über Durchfallerkrankungen auf Reisen, Krankheiten, die von Mücken übertragen werden und nötige Impfungen. Ein wichtiges Thema sind natürlich auch Verkehrsunfälle. Hier empfiehlt es sich, die richtigen Reise- und Repatriierungsversicherungen abzuschliessen.

Die Liste an möglichen Erkrankungen in fernen Ländern ist umfangreich. Die Krankheiten sind entweder weitverbreitet oder besonders gefährlich. Mit der richtigen Vorbereitung und der nötigen Vorsicht kann man sich jedoch dagegen schützen.
 

Hygiene gegen Durchfall

Reisedurchfall betrifft ungefähr 20-50% der international Reisenden. Sie kann weltweit vorkommen. Besonders hoch ist das Risiko in Ländern mit fragwürdigen Hygienestandards. Die Krankheit kann von verschiedenen Mikroorganismen ausgelöst werden und wird durch unsaubere Speisen oder kontaminiertes Wasser übertragen. Grundsätzlich ist die Erkrankung nicht gefährlich, kann einem aber die Reise vermiesen. Einige hygienische Massnahmen helfen, genau das zu vermeiden. Man sollte vor allem auf eine gute persönliche Hygiene, wie zum Beispiel regelmässiges Händewaschen, achten. Bei Speisen kann man sich an das Motto «Gar es, koch es, schäl es oder vergiss es» halten. Man sollte ausserdem bei Eiswürfeln, Speiseeis, Salat und Milchprodukten vorsichtig sein.
 

Gefährlicher Klassiker Malaria

Malaria wird durch nachtaktive Mücken übertragen. Symptome sind Fieber und grippale Beschwerden. Malaria kann tödlich enden. Die Krankheit kommt in vielen tropischen und subtropischen Gebieten vor. Jedes Jahr sind Reisende in diesen Gegenden betroffen. Um Malaria vorzubeugen, sollte man sich vor Moskitostichen schützen, indem man beispielsweise Mückenschutzspray und Moskitonetze verwendet. Vor allem sollte man aber schon im Vorfeld einer Reise in Risikogebiete Medikamente gegen Malaria einnehmen oder, bei Reisen in Gebiete mit geringerem Risiko, zumindest eine Notfallbehandlung mitnehmen. Malaria verläuft bei Schwangeren und Kindern besonders schwer. Sollten während oder nach einer Reise in ein Risikogebiet Fiebersymptome auftauchen, empfiehlt es sich, sofort einen Arzt aufzusuchen.
 

Zika-Virus

Das Zika-Virus wird hauptsächlich durch tagaktive Mücken übertragen. Nur eine von fünf infizierten Personen entwickelt Symptome: Fieber, Hautausschlag, Bindehautentzündung und Gelenkschmerzen sowie manchmal Muskel- und Kopfschmerzen. Die Krankheit verläuft meist gutartig und heilt von selbst. Während der Schwangerschaft kann eine Erkrankung beim Ungeborenen zu schweren Schäden des Gehirns und Nervensystems führen. Eine Impfung oder eine spezifische Behandlung ist derzeit nicht verfügbar. Der beste Schutz vor dem Zika-Virus ist, ähnlich wie bei Malaria, ein konsequenter Mückenschutz.
 

Don’t panic

Reisen bereichert unser Leben. Wir entfliehen dem Alltagstrott, lernen neue Welten, Menschen und Kulturen kennen und schöpfen Kraft und Inspiration für unser Leben. Beim Reisen ist Vorsicht geboten, man soll aber auch nicht den Teufel an die Wand malen. Mit der richtigen Vorbereitung und dem nötigen Wissen über die Gefahren von Krankheiten auf Reisen und deren Vorbeugung steht einem wundervollen Reiseerlebnis nichts im Wege. Dieses Wissen findet man im Kantonsspital Graubünden. Und wenn das Kantonsspital dann auch noch eine schöne Ansichtskarte oder ein Sonnenuntergangs-Post auf der Facebook-Seite bekommt, haben alle von schönen Ferien profitiert.