«Flower Power – Heilende Pflanzen»: Wenn Kunst und Medizin miteinander flirten 12. Aug. 2024 Kunst und Gesundheit gehören zusammen. Auf der Suche nach einem besonders engen Schulterschluss der beiden Disziplinen ist die Kunstkommission des Kantonsspitals Graubünden auf die Pflanzenwelt gestossen. von Friederike Schmid, Vorsitzende der KunstkommissionFlorale Bilder, Fotos und Skulpturen haben an allen vier Spitalstandorten des KSGR Einzug gehalten und vernetzen sich mit diversen Bereichen: Küche, Ernährung, Garten, Pflege und Medizin. Ein lustvolles und manchmal augenzwinkerndes Zusammenspiel von professioneller Kunst mit den verschiedenen Bereichen eines Spitals lädt Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende sowie Besucherinnen und Besucher zur Besichtigung ein.Mit der Natur vor der Haustür, Krankenzimmern, Operationssälen und Aufenthaltsräumen mit Bergpanorama und grosser Nähe zur Berg- und Pflanzenwelt, ist das Thema Flower Power ein verbindendes Schlüsselthema, das viele anspricht. Viele der Mitarbeitenden, aber auch Patientinnen und Patienten, sind mit der Pflanzenwelt über sportliche Outdoor-Aktivitäten oder Hobbys wie Fotografieren, Gärtnern, etc. sehr vertraut und finden so einen individuellen Einstieg in die Ausstellung. Kunst muss Freude machenGanz besonders in einem Spital, wo die einen Menschen gesund werden wollen und wo andere Menschen sich tagtäglich und rund um die Uhr genau darum kümmern, sollte Kunst nicht nur «todernst» sein. Sie sollte die Menschen berühren, zu einem Lächeln anregen, vielleicht sogar ein bisschen mit ihnen kokettieren und sich mit dem Spitalalltag verweben: Luciano Mereghettis floraler «Brainfuck» am Ende eines langen Gangs irritiert Auge und Sinne. Hans Thomanns Skulptur «Superviagra» bei der Urologie verspricht mehr Power als Flower. An der Wand zur Röntgenabteilung keimen Renate Bodmers Kartoffelbilder als kleiner Seitenblick auf das Unerwartete. Ein paar Meter weiter warten Rafael Grassis kräftige Blumenbilder auf Gesprächspartner, um sich wieder aufzurichten. Museale «Leckerbissen» - zum Teil für die Ausstellung realisiertAlle ausgestellten Werke stammen von professionellen Kunstschaffenden – besondere Highlights sind Franz Gertschs «Gräser» (Anmeldung Chirurgie, 3. OG Haus H1), Ester Vonplons Pflanzengrafiken «Flügelschlag» (Wendeltreppe, EG Haus H1), Anne Lochs Gemälde (Empfangshalle, EG Haus H1) oder die eigens von der Künstlerin Ursula Palla realisierte Vitrine in der Empfangshalle mit in Bronze gegossenen «Botanical Notes»: Heilpflanzen aus aller Welt vereinen sich hier zu einer sensiblen Installation im Spiel mit Licht und Schatten. Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Verbindung zur Komplementärmedizin: Monatliche BegleitanlässeDie Flower Power-Werke schaffen eine Verbindung zu komplementärmedizinischen Anwendungen im Kantonsspital Graubünden und machen so den Stellenwert von Phytotherapeutika in einem modernen Medizin-Setting bewusst. Interne Abteilungen und externe Fachpersonen vertiefen das Thema mit Begleitanlässen über alle Sinne:Heilpflanzenbeete mit Bezug zu den SpitalstandortenKräuterwochen in der KücheDuftanlass von AromaexpertinnenKräutermärchen mit Ruth LeupiKräuterspaziergang mit Ethnobotanikerin Dr. sc. nat. Maja dal Cero in der SpitalumgebungMinisymposium «Flower Power und moderne Medizin» u.a. mit dem Gründer des komplementärmedizinischen Instituts am Universitätsspital Zürich Prof. em. Dr. med. Reinhard SallerFilmvorführung mit Künstlerin Lena Maria Thüring über Pflanzen und Hexenprozesse im BergellYoga im Grünen mit Martin Bosch usw. Öffentliche Führungen durch die Ausstellung auf Anfrage Dank an die Leihgeber ...Die ausgestellten Werke stammen von verschiedenen Leihgebern: Graubündner Kantonalbank, Kunstsammlung des Kantons Zürich, Museum Franz Gertsch Burgdorf, Fondation WhiteSpaceBlackBox Neuchâtel. Daneben haben sich freundschaftlich verbundene Kunstschaffende direkt beteiligt: Luis Coray, Meike Entenmann (Art Forum Ute Barth, Zürich), Yvonne Gienal, Rafael Grassi, Gian Häne, Emanuel Heim (Noa Contemporary, Luzern), Ursula Palla, Hans Thomann und Ester Vonplon (über die Galerie Solcà, die das Projekt auch inhaltlich mitträgt). ... und Schirmherr:inProf. em. Dr. med. Reinhard Saller (Gründer des Instituts für Komplementärmedizin am Unispital Zürich) ist von komplementärmedizinischer Seite Schirmherr des Projekts, seitens KSGR ist dies Monica von Toggenburg, Departementsleiterin Pflege und Fachsupport und Mitglied der Geschäftsleitung. Melden Sie sich für eine Führung oder einen AnlassWollen Sie noch andere Highlights unserer Ausstellung entdecken oder an einem unserer Anlässe teilnehmen? Unsere Vorsitzende der Kunstkommission erzählt ihnen gerne noch mehr zu den Werken und bietet monatliche Führungen an.Weitere Infos zur Kunst am KSGR